Die faszinierende Fotoausstellung in der Kunsthalle der KulturBäckerei über Romy Schneider entführt die Besucherinnen und Besucher in die vielen Facetten des Lebens dieser einzigartigen Schauspielerin.
Von den grünen Wiesen Österreichs, wo sie als jugendliche „Sissi“ eine ganze Generation verzauberte, bis zu jenen stillen Momenten, in denen sie mit inneren Zweifeln und Schmerzen rang – die Bilder erzählen eine zutiefst bewegende Geschichte.
Die Kamera liebte Romy. Und doch versuchte sie stets, dem goldenen Käfig des Ruhms zu entkommen. Die ausgestellten Schwarz-Weiß-Fotografien sind präzise, intim und pointiert – sie fangen nicht nur eine Zeit, sondern eine Seele ein. In einer Welt, in der Stars sich heute rund um die Uhr selbst auf Instagram inszenieren, berühren diese Aufnahmen durch ihre stille Wahrhaftigkeit. Sie ermöglichen eine Reise durch Licht und Schatten, Triumph und Tragödie – und lassen uns der echten Romy so nahe kommen wie selten zuvor.
Im Zentrum der Ausstellung stehen Werke von neun renommierten Fotografinnen und Fotografen, deren Blick auf Romy Schneider sehr unterschiedlich, aber stets von tiefem Respekt geprägt ist:
Robert Lebeck, Max Scheler, Herbert List, Annette Lederer, Helga Kneidl, Werner Bokelberg, Roger Fritz, Kurt Will und F. C. Gundlach.
Besonders hervorzuheben ist dabei die Arbeit von Robert Lebeck, der nicht nur außergewöhnliche Porträts von Romy schuf, sondern auch eine persönliche Nähe zu ihr aufbaute. Sein fotografischer Blick war einfühlsam und diskret – er sah nicht nur die Schauspielerin, sondern auch die Frau dahinter. Es ist diese Vertrautheit, die seine Bilder so eindrucksvoll und bewegend macht.
Die Ausstellung zeigt: Romy Schneider war nicht nur ein Filmstar, sondern auch eine zutiefst menschliche Frau. Ihre Schönheit, Stärke und Verletzlichkeit sind in den gezeigten Fotografien allgegenwärtig – sie spiegeln eine Ära, in der Glamour und Abgrund untrennbar miteinander verbunden waren.
Schon früh wurde Romy zur Projektionsfläche der Öffentlichkeit. Ihre Darstellung der jungen Kaiserin Elisabeth machte sie weltberühmt, doch sie selbst kämpfte gegen dieses Image der naiven Prinzessin. In Frankreich fand sie künstlerische Freiheit und Anerkennung – ihre Arbeit mit Regisseuren wie Claude Sautet, Luchino Visconti oder Andrzej Żuławski markiert eine neue Phase ihres Schaffens, in der sie sich als ernsthafte Charakterdarstellerin etablierte.
Die Vermarktung von Romy Schneider war dabei ebenso effektiv wie widersprüchlich. Sie wurde als glamouröse Diva gefeiert, gleichzeitig aber auch gnadenlos von Boulevardmedien durchleuchtet. Hinter den Kulissen aber blieb Romy stets eine Künstlerin, die nach Authentizität suchte – auf der Leinwand wie vor der Kamera.
Neben den eindrucksvollen Fotografien präsentiert die Kunsthalle auch eine Auswahl an zeitgeschichtlichen Dokumenten: Filmplakate, Autogrammkarten, Starpostkarten – mit und ohne Signatur – sowie unzählige Film- und Kinoprogramme machen die Ausstellung zu einem vielschichtigen Porträt dieser unvergleichlichen Frau.
in der KulturBäckerei
Dorette-von-Stern-Str. 2
21337 Lüneburg
Tel: +49 (0) 4131 864 32 48
Telefonische Erreichbarkeit: 9-16:30Uhr
Email: kontakt(at)kunsthalle-lueneburg.de
Mo. bis Fr.: 10–18 Uhr
Sa., So. & feiertags: 11–17 Uhr
Der Eintritt in alle Ausstellungen ist frei.