Volker Hinz

Hello. Again.

03. April - 10. Juli 2022

Helmut Schmidt, Karl Lagerfeld, Arnold Schwarzenegger, Muhammad Ali oder Franz Beckenbauer – viele große Persönlichkeiten begleitete Volker Hinz jahrzehntelang weltweit auf sehr persönliche Art mit seiner Kamera. Die Fotografie war sein Leben – die Kamera sein ständiger Begleiter. Eine Ausstellung in der Kunsthalle der Sparkassenstiftung in Lüneburg zeigt unter dem Titel „Hello. Again.“ einen Einblick in den umfangreichen Nachlass von über einer Million Negativen, Dias und Prints aus dem Archiv des mehrfach prämierten Fotografen.

 

Neben den bereits vielfach zitierten schwarz-weiß Porträtserien prominenter Persönlichkeiten, Auszügen aus der Serie über den weltberühmten New Yorker Club AREA oder ikonischen Fotografien von Madonna oder Marina Abramović zeigt die Schau auch unveröffentlichtes Material. 

So unter anderem das „American Tableau“, das den American Way of Life in allen Facetten zeigt und dabei deutlich macht, wie Volker Hinz das Spiel von Nähe und Distanz zu seiner temporären Wahlheimat und den dort lebenden Menschen beherrscht hat.

 

„Ich finde es großartig, dass diese Fotos hier zusammengeführt wurden, denn sie sind eine fabelhafte Hommage an einen Fotografen, durch dessen Auge es sich zu schauen lohnt“, so der langjährige Wegbegleiter und gebürtige US-Amerikaner David Burnett. „Seine Fotografien sind keine seelenlose Dokumentationen von Fakten und Figuren, sondern seine größte Stärke war die Bereitschaft, sich auf einen Ort, eine Situation oder sogar auf ein Land so weit einzulassen, dass es ihm möglich war, eine Geschichte von innen heraus zu erzählen.“


Volker Hinz wurde 1947 in Hamburg geboren. Schon mit 20 Jahren verkaufte er seine ersten Fotos an Zeitungen und Zeitschriften. Mit 24 Jahren wurde er Leiter der Fotoagentur Sven Simon in Bonn, ehe er 1974 zum Magazin stern nach Hamburg kam, dessen visuelles Erscheinungsbild er 40 Jahre lang entscheidend mitgeprägt hat. 1978 ging er zunächst als freischaffender Fotograf nach New York, arbeitete aber ein Jahr später wieder für den stern als Auslandskorrespondent. Dort entstanden viele seiner großen Reportagen, Porträts und Reisefotografien, die ihn über die Ländergrenzen hinweg bekannt machten.

Seit 1986 arbeitete der Hamburger wieder von seiner Heimatstadt aus, in der 2019 verstarb.

 

Hinz hat ein umfangreiches Oeuvre hinterlassen, dessen Fotografien sich heute in vielen Museums- und Privatsammlungen finden. Er verband in seiner Fotografie Information mit Unterhaltung. Mit unermüdlicher Energie, Ehrgeiz und profundem Bildwissen verfolgte er seinen Ansatz, Fotografien zu schaffen, die über den tagesaktuellen Kontext hinaus als zeitlose, künstlerisch bedeutsame Zeitbilder zu lesen sind. Seine Motive sind frech, manchmal hinterlistig, immer genau beobachtet, dabei unmittelbar, direkt, spannend.

 

Kuratiert wird die Ausstellung von Dr. Henriette Väth-Hinz in Zusammenarbeit mit der Künstlerin und Kuratorin Nina Venus.

 

Begleitend zur Ausstellung erscheint ein Buch bei Hartmann Books mit einem Text von Ulrich Rüter.

 

Eröffnung: Samstag, den 02. April um 17 Uhr

Einführung: Ulrich Rüter

 

Abbildungen mit freundlicher Genehmigung der Bayerischen Staatsbibliothek.

 

Kontakt und Bildanfragen:

Kristin Halm, M.A.

04131 400 3738

kristin.halm(a)sparkassenstiftung-lueneburg.de